Nur die Heidrun!

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Der ultimative Palindrom-Brickfilm bei dem sich die Symmetrie in den Dialogen zeigt. Ein Kammerspiel mit surrealen Hauptpersonen.
Teilnehmer-Film zum Steinerei-Brickfilmfestival 2020 zum Motto ‚Symmetrie‘. Die Steinerei fand in diesem Jahr online statt.

Kommentar des Regisseurs

Zur Story: Als Ideengeber für die Geschichte wurde wieder mein Arbeitskollege Frank Lauenroth aktiv. In den Dialogen sollten besonders viele Palindromensätze vorkommen, also Sätze, die vorwärts wie rückwärts gelesen gleich sind. Wenn man nach solchen Sätzen sucht, wird man feststellen, dass es nur ziemlich absurde Sätze gibt, die dementsprechend eine ziemlich surreale Handlung ergeben.

Die Geschichte wird im Stile von „Dinner for One“ erzählt, daher auch beginnend und endend in schwarz-weiß. In der NDR-Version gibt es einen Erzähler, der eine Einleitung spricht. Dieses wurde so übernommen, nur dass er die Bedeutung von Palindromen erklärt.

Das schauspielende Ensemble unterscheidet sich allerdings. Statt Geburtstagskind, Butler und vier imaginären Gästen gibt es hier vier reale Personen, die vom Erzähler genauso vorgestellt werden.

Es wird jedes Palindrom durch einen „Schreibmaschinen-Effekt“ dargestellt, der auch dem letzten Zuschauer verdeutlichen soll, dass die Buchstaben vor- wie auch rückwärts gelesen den gleichen Satz ergeben. Heidrun ist die einzige Person, die das System der Palindrome nicht verstanden hat und stattdessen in Reimen spricht. Das führt dann auch zum Filmtitel „Nur die Heidrun!“.

Setdesign: Wie bei „Dinner for One“ handelt es sich um ein Kammerspiel, also ein einziger Raum als Drehort. Dieser soll von der Einrichtung und dem spärlichen Mobiliar etwas altmodisch wirken.

Die Personen sitzen an einem gemeinsamen großen Tisch mit weißem Tischtusch. Dieser steht auf einem roten Teppich in einem schachbrettartig gefliestem Raum. Die Ketten sind auf dem Tisch übrigens festgenoppt, damit sie beim Animieren nicht zu sehr verrutschen können.

Bei den Gemälden an der Wand handelt es sich symmetrische Tintenklecksbilder aus dem Rorschachtest, die in der Persönlichkeitspsychologie verwendet werden.

Figuren: Die Namen der handelnden Personen ergaben sich aus den verwendeten Palindromen. Daher heißen die Personen Tim, Udo, Heidrun und Trude.

Bei Udo kam die Idee, dass dieser im Stile von Udo Lindenberg dargestellt werden sollte. Das typische Genuschel von Udo Lindenberg wurde vom Drehbuchautor Frank Lauenroth gesprochen.

Animation: Hier gibt es keine großen Besonderheiten. Da ist schon die rutschende Hose von Tim das einzige Highlight.

Zu erwähnen sei noch dass der Raum ursprünglich nur aus drei Wänden bestand. Aufgrund von wechselnden Kamerapositionen mussten aber immer wieder Wände abgebaut und auch die vierte Wand neu aufgebaut werden mussten.

Musik: Es wurde die typische „Dinner for One“ Musik im Vor- und Abspann verwendet: der Titel „Charmaine“ von Gordon Jenkins and his chorus and orchestra.

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