Tommy sieht etwas

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Tommy, ein kleines lustiges Kerlchen, sieht etwas, was außer ihm keiner sieht. Kann ihm ein Arzt helfen oder eine Therapie? Warum nicht einfach diese „Erscheinung“ fangen, um es allen zu beweisen?

Teilnehmer-Film für die 21. Steinerei, dem deutschen Brickfilm-Festival, in Chemnitz und Gewinner in der Kategorie „Beste Story“.

Kommentar des Regisseurs

Zur Story: Zur anstehenden Steinerei 2025 wurde das Motto „Unsichtbarkeit“ ausgegeben. Mir kam dabei eine Story in den Sinn, wobei ständig eine Hand (die des Brickfilmers) im Bild erscheint und nur vom Protagonisten Tommy gesehen wird. Getrieben durch die Ungläubigkeit seiner Mitmenschen versucht er sogar diese zu „fangen“. Ein spannendes Unterfangen!

Das alles lässt Tommy während des Films durch diverse Gefühlswelten wandeln: erst lustiges Kerlchen, dann erschreckt, enttäuscht, deprimiert, zielstrebig, wieder enttäuscht und zuletzt mutig und freudig. So viel Gefühl in nicht einmal 5 Minuten!

Figuren: Bei der Suche nach einem Namen für den Hauptdarsteller kam mir wieder „Tommy“ in den Sinn. So hieß auch der Hauptdarsteller in meinem Steinerei-Trailer von 2012 (auf Youtube hier), auch wenn ich letztlich eine andere Figur verwendet habe.

Weiterhin kommt eine Heidrun vor, die namensgebend für meinen Steinerei Film 2020 „Nur die Heidrun!“ war. Ich habe mich allerdings in der Figur vertan. Die Heidrun im aktuellen Film wird durch die Trude des 2020er Film dargestellt (dann auch mit der Trude-Original-Synchronstimme – auf YouTube hier).

Der Arzt ist Doktor Boogyman aus meinem 2017er Steinerei-Beitrag „Der Wolf im Knusperhäuschen“ (auf YouTube hier).

Synchronisation: Als Synchronsprecher kam mir sofort mein Sohn Julius in den Sinn, der mit seiner speziellen Art von Humor auch ein „lustiges Kerlchen“ ist.

Als ich weitere Rollen mit dem engsten Kreis der Familie besetzt habe, blieben noch zwei Rollen: ein Arzt und ein Gruppentherapeut. Ich fragte zwei befreundete Brickfilmer an. Knauser bekam die Rolle des Arztes, der einen entscheidenden Satz hat, der gegen Ende des Filmes unserem Tommy wieder in den Sinn kommt. Der Therapeut wird von Baschi (Altlandstudios) gesprochen.

Für Baschi hatte ich dabei eine besondere Herausforderung parat. Als Hamburger sollte er seine Texte nicht nur mit leichtem Hamburger Dialekt einsprechen, sondern er sollte im Stile von Lotto King Karl vor allem auch den Satz „Und ab dafür … denn da ist die Tür!“ sagen. Dieser stammt aus dem Lied „Da ist die Tür“ (aus dem Jahre 1996), den man auf YouTube hier findet. „Viel zu alt – das kennt doch keiner!“ meinte Baschi – aber solche Referenzen müssen manchmal sein.

Setdesign: Immer gut, wenn man alte Lego-Aufbauten nicht gleich auseinandernimmt. Für die Straßenszenen sind im Hintergrund wieder die Gebäude aus meinem 2011er Steinerei-Beitrag „Brickcity Bright Lights“ (auf YouTube hier) zu sehen. Die Gruppentherapie findet im Saal des 2020er Steinerei-Beitrags „Nur die Heidrun!“ statt (auf YouTube hier). Der Lieferwagen von „Turbo-Paul“ aus dem 2024er Steinerei-Film „Die Rentnergang“ (auf YouTube hier) fährt auch einmal durchs Bild.

Als Besonderheit wurde eine Mausefalle gebaut. Zwar nicht funktionsfähig – aber das macht dann die Animation. Dazu gehört laut Drehbuch eine Maschine mit Laufband, hinter bzw. in der dann die Mausefalle positioniert wird.

Ist eigentlich jemanden der Fan-Schal vom fiktiven Fußballverein „1. FC Brickboard“ im Zimmer von Tommy aufgefallen?

Animation: Der Filmanfang sollte durch eine gewisse Dynamik den Zuschauer in seinen Bann ziehen. Daher kommt Tommy „übernatürlich“ ins Bild gehopst. Hat zwar nichts mit der Handlung zu tun – macht aber neugierig. Wie dann sofort der Hintergrund verschwindet und die Figur nach hinten gezogen wird ist quasi eine Abwandlung einer Szene meines 2016er Steinerei-Films „Die Story meines Lebens“ (auf YouTube hier).

Generell habe ich in einigen Szenen versucht mich animationstechnisch etwas auszuprobieren. Der unruhig schlafende Tommy wird durch abwechselnder Bewegungslosigkeit und „wilder“ Bewegung dargestellt. Auf- und ablaufend im Zimmer dreht Tommy seine Bewegungsrichtung nicht langsam um, sondern in zwei ruckartigen Bildern. Manche Animation wirkt eben erst in der Bewegung richtig gut.

Um die Mausefalle drastisch darzustellen, musste diese auch einmal sichtbar zuschnappen. Wie so etwas zu animieren wäre, habe ich mir vorab auf YouTube hier angeschaut. Gut, ganz so wild fliegt die Mausfalle nun nicht durch die Luft, aber die dynamische Objektverlagerung ist halbwegs zu erahnen.

Bilder

Max und Tommy Ob Doktor Boogyman helfen kann? Tommy bei einer Therapiesitzung Unruhiger Schlaf - aber nicht vom 1. FC Brickboard geträumt ... Laptop mit Webcam und Filmset Brickfilmen bei entsprechender Beleuchtung Nahaufnahme mit Webcam Tommy-Schild und Mausefalle

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